„Tradition und Meer“

Im Rahmen des von Greifswalder Studenten initiierten Projektes „Tradition und Meer“ wurde in der Projektwoche 2011 ein Einbaum mit steinzeitlichen Werkzeugen nachgebaut. Nach dem erfolgreichen Stapellauf lag der Fokus auf den Testfahrten.

(Foto: J. Steinkühler)

Greifswald als Hansestadt kann auf eine traditionsreiche Schifffahrtsgeschichte zurückblicken.

Im Sommersemester 2011 haben sich Greifswalder Studenten das Ziel gesetzt, diese Tradition im Rahmen eines Projektes bis auf ihre ursprünglichen Wurzeln zurückzuverfolgen.

Diese Initiative wird durch das Institut der Ur- und Frühgeschichte der Universität unterstützt und gefördert.

 

Das Team besteht nicht nur aus Historikern, sondern setzt sich aus interdisziplinären Wissenschaften der Universität Greifswald zusammen. Mit dem Stapellauf und den anschließenden Probefahrten am 12.7. hat die Projektgruppe um Alexej Dose und Johannes Steinkühler hat einen spannenden Beitrag zur Experimentalarchäologie geleistet. Aufgrund des experimentalarchäologischen Charakters bot das Projekt den Projektteilnehmern außergewöhnliche Einblicke in steinzeitliche Werkstoffe und Herstellungsmethoden.

Ein großer Teil des Projekts waren die Testfahrten. Es wurden die Reisegeschwindigkeiten und Reichweite, der Umgang von Feuer an Bord und Tiertransporte experimentell ermittelt und nachvollzogen. Dazu wurden Testfahrten mit den Kanuten der Hochschulsportgemeinschaft, mehrere Fahrten auf Binnengewässern und eine zweitägige Fahrt von Greifswald nach Stralsund unternommen.

Der Einbaum ist von der Projektgruppe „Tradition und Meer“ dem Nautineum Stralsund als Dauerleihgabe übergeben worden. Dort wurde der Einbaum zum Schutz vor Frostschäden im Winter 2011/2012 versenkt und im Frühjahr wieder gehoben. Der Einbaum kann dort besichtigt werden.

Projektleiter:

Wissenschaftliche Betreuung: Apl. Prof. Th. Terberger

Projektleitung: Alexej Dose, Johannes Steinkühler