Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte

Wo der Osten unseres Kontinents anfängt und wo er aufhört, war immer schon Gegenstand von Kontroversen und wird je nach Untersuchungsbiet und Zeitraum unterschiedlich zu beantworten sein.

An der Universität Greifswald liegt der Schwerpunkt auf der Geschichte Ostmitteleuropas, insbesondere Polens und des Baltikums, und dies vom Mittelalter bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Es sind Gebiete, in denen politische Grenzen häufig wechselten, in denen aber von alters her Menschen unterschiedlichster Sprachen und Glaubensrichtungen lebten.

Um die vielfältigen Aspekte dieses Neben-, Mit- und Gegeneinanders erfassen zu können, bietet Greifswald besonders günstige Voraussetzungen. Osteuropäische Geschichte steht hier nicht isoliert, sondern im engen Kontakt zu den Nachbarfächern.

Zusätzlich zu den Lehrstühlen für die verschiedenen Epochen der allgemeinen, westeuropäischen Geschichte bestehen eigene Professuren für Pommersche, für Nordische und für Hansegeschichte. Hier sind zudem die Philologien Slavistik und, einmalig in Deutschland, Baltistik vertreten. Auch Bücher und Zeitschriften zur Geschichte Estlands, Lettlands und Litauens werden für ganz Deutschland zentral in Greifswald gesammelt.

Bis zur polnischen Grenze sind es von hier nicht einmal 100 Kilometer. Mit zahlreichen Universitäten im östlichen Europa, z.B. Szczecin/Stettin, Poznań/Posen, Vilnius, Riga, Tartu und Sankt Petersburg, bestehen Partnerschaftsabkommen, die ein Studieren im Ausland erleichtern.

In Greifswald können Lehrveranstaltungen zur Osteuropäischen Geschichte im Rahmen der Studiengänge BA und MA sowie Lehramt besucht werden. Spezielle Sprachkenntnisse sind immer willkommen, aber nie Voraussetzung. Alle, die Lust haben, sich Einblicke in die teils vertraut, teils andersartig anmutende Welt des östlichen Europas zu verschaffen, sind herzlich eingeladen.