Fünf Professuren vertreten die einzelnen historischen Epochen, die Hilfswissenschaften und epochenübergreifend die Geschichte von Nord- und Osteuropa. Daneben ist auch der Bereich Alte Geschichte und Fachdidaktik Geschichte vertreten und die Fächer Gräzistik und Latinistik sind am Institut angesiedelt. An dem Historischen Institut befindet sich das Interdisziplinäre Forschungszentrum Ostseeraum (IFZO) und die Arbeitsstelle "Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit".
Weiter...
Veranstaltungen
Nachrichten
6.06.2023: Kleinasien-Exkursion der Alten Geschichte
Vom 27. Mai bis 4. Juni 2023 fand eine althistorische Exkursion in die Südwest-Türkei statt. Die in Kooperation mit der Kirchengeschichte der Universität Rostock durchgeführte Fahrt stand unter dem Titel „Von Artemis bis Nikolaus: Stadt und Kult im südwestlichen Kleinasien“. Im prall gefüllten Programm standen verschiedene Stätten der Region, die als pagane Kultstätten und/oder für das antike Christentum von größter Bedeutung waren: das Artemision von Ephesos als eines der sieben Weltwunder, aber auch Städte wie Sagalassos mit dem Tempel des Orakelgottes Apollon Klarios, mehrere Gemeinden aus den Sieben Sendschreiben der Apokalypse oder Myra als Wirkungsstätte des Bischofs Nikolaos. In Sardeis und Andriake konnten zudem hochspannende Befunde in antiken Synagogen betrachtet und begangen werden, in Antalya eine Moschee. Ein besonderes Highlight war der Besuch des erst in jüngster Zeit ergrabenen Heiligtums des Unterweltgottes Hades in Hierapolis, wo am Plutonium, einem antiken "Unterweltseingang", bis heute Gas ausströmt und Räume für den Heilschlaf zu besichtigen sind.
Durch die Stätten führten die Lehramts- und Magister-Studierenden die Gruppe hochengagiert und mit aufwendig erarbeiteten Referaten. Ein Losorakel nach antikem Vorbild, ein Wettlauf im antiken Stadion von Perge und spontan inszenierte historische Szenen sorgten für Begeisterung der Teilnehmer*innen. Zweimal wurde die Gruppe unter der kundigen Führung von Forschenden der Universitäten Wien und Antalya durch die Stätten geleitet. Am letzten Tag klang die Exkursion mit einer Bootstour zu den Resten der versunkenen Stadt Dolichiste aufs Erfreulichste aus.
PD Dr. Susanne Froehlich
Arbeitsbereich Alte Geschichte
Aktuelle Personalien
Herr Prof. North geht zum 31. März 2023 in den Ruhestand. Die Professur für Allgemeine Geschichte der Neuzeit wird im Sommersemester 2023 durch Frau PD Dr. Sünne Juterczenka vertreten.
Aufgrund eines Forschungssemesters von Frau Professorin Heß wird der Lehrstuhl für Nordische Geschichte im Sommersemester 2023 von Herrn Dr. Lars Fredrick Stöcker vertreten.
Herr Dr. Stadermann scheidet zum 31. März 2023 aus dem Institut aus und lehrt im Sommersemester an der Universität Dresden. Auch Dr. van Nieuwenhuize wird Ende April den Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte der Neuzeit verlassen.
Herr Friedrich ist ab sofort Erasmuskoordinator des Historischen Instituts.
17.02.2023: Neuerscheinung „Die Inschriften der Stadt Wismar“, gesammelt und bearbeitet von Jürgen Herold und Mona Dorn
2 Bände, 1040 Seiten, 87 Tafeln mit Abbildungen
ISBN: 9783954902514
Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden, 2022
Der Band enthält die kommentierte Edition der Inschriften der Stadt Wismar bis zum Jahr 1650. Der Schwerpunkt liegt auf den mehr als 500 Grabplatten, die durch ihre Besitzinschriften die Familien- und Sozialstruktur der Stadt nachvollziehbar machen. Altarretabel aus lokaler Produktion und Trinkgefäße der Handwerksämter illustrieren das religiöse und gemeinschaftliche Leben Wismars. Denkmäler für Adel und Fürsten weisen über die Stadt hinaus. Diese erstmalige Erschließung aller Wismarer Inschriften bietet neben Übersetzungen und Informationen zu historischen Zusammenhängen auch zahlreiche Abbildungen.
Die Publikation wurde erstellt an der Arbeitsstelle Inschriften, die zur Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen gehört und am Historischen Institut der Universität Greifswald angesiedelt ist.
Das Landeskabinett hat am 31. Mai 2022 die Einrichtung eines „MV Kooperationsrates demokratischer Ostseeraum“ beschlossen. Vier Wissenschaftler*innen der Universität Greifswald gehören dem neu gegründeten Gremium an. Die 29 Mitglieder des Rates beraten die Landesregierung bei der Erarbeitung einer Ostseestrategie. Ziel ist es, ein Konzept innerhalb eines Jahres vorzulegen. Geleitet wird der Kooperationsrat von der Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Bettina Martin. Die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ernennt die Mitglieder, die ehrenamtlich arbeiten.
Die berufenen Wissenschaftler*innen der Universität Greifswald sind:
- Prof. Dr. Margit Bußmann, Lehrstuhlinhaberin für Internationale Beziehungen und Regionalstudien / Sprecherin des Clusters „Internationale Beziehungen und Sicherheit“ im Interdisziplinären Forschungszentrum Ostseeraum (IFZO)
- Dr. Marek Fialek, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lektor für Polnisch am Lehrstuhl für Slawische Literaturwissenschaft / Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Vorpommern e.V. / 2. Vorsitzender/Geschäftsführer beim polenmARkT e.V.
- Prof. Dr. Kilian Heck, Lehrstuhl für Kunstgeschichte am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald / Geschäftsführender Direktor des Herrenhauszentrums Ostseeraum
- Prof. Dr. Cordelia Heß, Lehrstuhlinhaberin für Nordische Geschichte / Sprecherin des Clusters „Neue Nationalismen“ im Interdisziplinären Forschungszentrum Ostseeraum (IFZO)
Die ausgewiesene wissenschaftliche Expertise der Universität Greifswald zum Ostseeraum wird im Internationalen Forschungszentrum Ostseeraum (IFZO) gebündelt. Mit seinen Forschungsaktivitäten leistet der interdisziplinäre IFZO-Forschungsverbund „Fragmentierte Transformationen“ einen innovativen Beitrag zur Erforschung des Wandels im Ostseeraums. Neben Forschungen zum gemeinsamen kulturellen Erbe und neuen Nationalismen in der Region konzentrieren sich die Fragestellungen auch auf die Kontroversen in der Energietransformation, Sicherheitsarchitektur und Nachhaltigkeitstransformation. Neben dem IFZO-Forschungsverbund unterstützt das IFZO die Verbundforschungen des Herrenhauszentrums für den Ostseeraum, das Internationale DFG-Graduiertenkolleg „Baltic Peripeties“ sowie die Lehre in der Virtuellen Hochschule Ostseeraum und das Masterprogramm „History and Culture of the Baltic Sea“ (HiCuBaS).
Die „Kulturen des Ostseeraums“ sind schon seit vielen Jahren einer von fünf Forschungsschwerpunkten an der Universität Greifswald. Der Forschungsschwerpunkt steht für Interdisziplinarität, internationale Zusammenarbeit und die Verbindung von Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung. Zentral getragen wird der Schwerpunkt von den Fächern der Philosophischen Fakultät, die eine in der Kombination von Slawistik, Baltistik, Skandinavistik und Fennistik deutschlandweit einzigartige Kompetenz auf sprach- und literaturwissenschaftlichem Gebiet vereint. „Die Universität Greifswald verfügt über zahlreiche gut etablierte Kooperationen in Forschung und Lehre mit Partnern im Ostseeraum. Wir freuen uns, dass die wissenschaftliche Expertise unserer Wissenschaftler*innen nun dazu beiträgt, die strategische Zusammenarbeit des Landes mit dem Ostseeraum noch weiter zu stärken“, sagt die Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel.
Zu den 29 Mitgliedern des MV-Kooperationsrates gehören neben Wissenschaftler*innen auch Vertreter*innen aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Aufgabe ist es, innerhalb eines Jahres eine Strategie für eine noch engere Zusammenarbeit der demokratischen Staaten im Ostseeraum zu entwickeln.
Weitere Informationen
Medieninformation als PDF
Lehre
Studiengänge
Weiterführende Links:
Mit der Corona-Pandemie haben digitale Lehr- und Lernangebote an Bedeutung gewonnen. Das digitale, internationale Lehrprojekt „Virtuelle Hochschule Ostseeraum“, das Prof. Dr. Cordelia Heß vom Lehrstuhl für Nordische Geschichte an der Universität Greifswald initiiert hat, baut auch das Angebot an englischsprachiger Lehre an der Universität aus. Es ist insbesondere für den neu entstandenen Masterstudiengang „History and Culture of the Baltic Sea Region“ und das Lehramt-Beifach „Bilinguales Lehren und Lernen“ relevant. An dem Projekt wirken Partneruniversitäten aus Stockholm, Tampere und St. Petersburg mit.
Während der Corona-Pandemie haben viele Hochschulen ganz neue digitale Lehr- und Lernangebote entwickelt. Um diesen Digitalisierungsschub auch in der internationalen Hochschulkooperation zu verankern, konzipierte der Lehrstuhl für Nordische Geschichte an der Universität Greifswald unter Prof. Dr. Cordelia Heß eine Reihe kollaborativer englischsprachiger Veranstaltungen. Das Projekt ist Teil der Internationalisierungsstrategie der Universität Greifswald. Die Zusammenarbeit der Lehrenden fließt darüber hinaus in den Greifswalder Forschungsschwerpunkt „Kulturen des Ostseeraums“ ein.
Die Veranstaltungen im Rahmen des Lehrprojekts finden in einem virtuellen Klassenraum statt. In dem gemeinsamen digitalen Raum finden Lehrende und Lernende aus Greifswald, Tampere, Stockholm und St. Petersburg trotz bestehender Reise- und Kontaktbeschränkungen zusammen. Im Wintersemester 2020/21 wird das erste Lehrmodul „Religious Mobility in the Pre-Modern Baltic Sea Region“ angeboten. In dem Modul werden Formen religiöser Mobilität im Mittelalter – in Kreuzzügen, Pilgerfahrten und Missionierungen – und ihr kulturelles Erbe in der Ostseeregion thematisiert. Der Kurs kombiniert Präsenz- und Onlinelehre. Vorlesungs- und Seminarformate werden gemeinsam von einem internationalen Lehrer*innen-Team gestaltet. Für die Studierenden bedeutet das Selbststudium mit online abrufbaren Lehreinheiten (asynchrone Lehre), Online-Sitzungen mit allen Studierenden und Lehrendenden (synchrone Lehre) sowie selbstgeplante Gruppenarbeit in internationalen Arbeitsgruppen. Sofern es die Reisebeschränkungen zulassen, wird das Angebot durch eine kursbegleitende einwöchige Exkursion abgerundet.
Eine solche transnationale Zusammenarbeit fordert auch neue Vorgehensweisen. Unterschiedliche Semesterzeiten, differierende Prüfungsregelungen und Punktevergaben sind administrative Probleme, die im Rahmen der Förderperiode gelöst werden müssen. Im Januar bewerten die Teilnehmenden und Lehrpersonen die Veranstaltungen und führen eine umfassende Evaluation durch. Im Sommersemester 2021 wird das Lehrangebot fortgeführt.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert das Teilprojekt „Religious Mobility in the Pre-Modern Baltic Sea Region“ des Lehrprojektes „Virtuelle Hochschule Ostseeraum“ des Programms „International Virtual Academic Collaboration (IVAC)“. Eine Grundfinanzierung ist durch das Programm „Landesmittel digitale Lehre“ des Landes Mecklenburg-Vorpommern gegeben.
Das Programm IVAC wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 5,5 Millionen Euro unterstützt. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek betont die Bedeutung transnationaler und digitaler Lehre und Forschung angesichts der Corona-Pandemie: „Die Corona-Krise stellt Hochschulen und Wissenschaftsorganisationen vor die Herausforderung, in kurzer Zeit digitales Lehren, Lernen und Arbeiten dynamisch weiterzuentwickeln. Internationaler Austausch ist auch während der Pandemie wichtig, wir müssen ihn daher weiter fördern und mit neuen Formaten zusätzlich unterstützen.“ Und DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee betont: „In Zeiten einer globalen Pandemie stellen virtueller Austausch und digitale Zusammenarbeit zentrale Brücken zur Welt dar.“
Weitere Informationen
Projekt Virtuelle Hochschule Ostseeraum
Lehrstuhl für Nordische Geschichte an der Universität Greifswald
Pressemitteilung des DAAD
International Virtual Academic Collaboration (IVAC)
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Cordelia Heß
Historisches Institut
Lehrstuhl für Nordische Geschichte
Domstraße 9 A, 17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 3330
cordelia.hess@uni-greifswald.de
Koordinationsstelle:
Dr. des. Vitali Byl
Historisches Institut der Universität Greifswald
Lehrstuhl für Nordische Geschichte
Domstraße 9 A, 17489 Greifswald
vitali.byl(at)uni-greifswald.de
baltic-e-learning(at)uni-greifswaldde
Medieninformation
Neuerscheinungen 2022-2023
Ansprechpartner
Studienberatung
Dr. Hans-Martin Moderow
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der geschäftsführenden Direktorin
Masterbeauftragter und Studienberater für das Lehramt am Historischen Institut
Tel.: +49 (0)3834 420-3336
hans-martin.moderow(at)uni-greifswald.de
Sprechstunde: montags, 12-13 Uhr, und nach Vereinbarung
Dr. Ralf-Gunnar Werlich
Bachelorbeauftragter am Historischen Institut
Tel.: +49 (0)3834 420-3313
werlich(at)uni-greifswald.de
Sprechzeit im Sommersemester 2023: dienstags, 18-19 Uhr (außer am 16.05.)
Fachschaftsrat Geschichte
Raum 0.02 (Erdgeschoß)
Tel.: +49 (0)3834 420-32 44
fsrgesch(at)uni-greifswald.de
Internetseite
Lehre - Sommersemester 2023
- Fachspezifisches Fremdsprachenangebot
- Lehramt Geschichte
- Bachelor Geschichte
- Master Geschichtswissenschaft
- Klassische Philologie (Latinistik / Gräzistik)
- Exkursionen
- Kolloquien
- Mittelalterzentrum
- Angebote für Fennistik / Skandinavistik
- Angebote für die Optionalen Studien
- Integrierte Masterstudiengänge (Anglistik/Amerikanistik, Baltistik, Fennistik, Germanistik, Skandinavistik, Slawistik)
Forschung
Willkommen im Heimathafen!
Mediathek
Interdisziplinärer Frühjahrskurs "Inschrift – Handschrift – Buchdruck. Medien der Schriftkultur im späten Mittelalter , 19.-23.06.2023 im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
Vom 19. bis zum 23.06.2023 wird der interdisziplinäre Frühjahrskurs „Inschrift – Handschrift – Buchdruck. Medien der Schriftkultur im späten Mittelalter“ am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald stattfinden.
Organisation: Dr. Christine Magin
Studiengänge

Vorlesungsverzeichnis

Alle wichtigen Semesterinformationen und Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Seminare, Übungen, etc.) stehen im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis.
Die Einschreibung in Lehrveranstaltungen erfolgt über das Selbstbedienungsportal.
Das Hochladen von Dokumenten für die Lehrveranstaltungen erfolgt über Moodle.
Veranstaltungen

Sowohl kulturelle als auch akademische Veranstaltungen sorgen für ausreichend Abwechslung im studentischen Alltag. Gastvorträge, Konferenzen und Workshop sind dabei nur einige der Möglichkeiten, die das Studium vielfältig bereichern.