Aktuelles

Sommersemester 2024

Kolloquium: Aktuelle Probleme der Osteuropa-Forschung

 

Sofern nicht anders angegeben: Montag 18 Uhr c.t., Domstr. 9a, Seminarraum 3.06

Das Kolloquium stellt in erster Linie laufende Forschungsvorhaben zur Diskussion, von der BA-Arbeit bis zum Habilitationsprojekt. Daneben haben aber auch aktuelle Berichte aus Osteuropa ihren Platz, von Studienaufenthalten ebenso wie von Praktika.

Interessierte aller Semesterstufen und akademischen Alters herzlich willkommen!

 

Programm:

 

8.4. Stefanie Holke (Greifswald)

„Zu Beginn des ‚Jahrhunderts der Flüchtlinge‘ – Migration ethnischer Minderheiten in Ostmitteleuropa als politisch bedingtes Phänomen der Nationalstaatenbildungen 1900–1930“

(Projekt einer Staatsexamensarbeit)

 

15.4. Anika Olbrisch (Greifswald)

"Im Schatten der deutschen Besatzung. Ein Podcast über die Geschichte des Bundeswehr-Standorts in Litauen" (Projektbericht)

 

22.4. Anna Sienkiewicz (Szczecin)

“Fashion in times of shortage – The  Permanent Working Group for Clothing Culture in the Eastern Bloc from the 1960s”

(Diss.-Projekt)

 

29.4. Thomas Rettig (Greifswald)

"Den Russischen Bürgerkrieg in den USA erforschen? Ein Bericht über alte und neue Wege"

(Diss.-Projekt)

 

6.5. Kassandra Shorsh (Greifswald)

„Christliche Elemente in Jeanne d’Arc-Verfilmungen (1928-1999)“

(Projekt einer Staatsexamensarbeit)

 

13.5. Irina Bollien (Bernau)

„Von Chruschtschow bis Putin: Russlands Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zwischen gesellschaftlichem Engagement und staatlicher Verfolgung“

(Diss. Projekt)

 

27.5. Vital Byl (Bonn)

“Race and Freedom: Africans in the Polish-Lithuanian Commonwealth on the Eve of Modernity.”

(Forschungsprojekt)

 

3.6. Mathias Niendorf (Greifswald)

„Starke Sender, schwache Empfänger. Russland und die Radiowellen 1895-1945“

(Buch-Idee)

 

24.6.2024 N.N.

Wissenschaftzeitvertragsgesetz und akademischer Mittelbau

(Hochschulweite Diskussionsveranstaltung)

 

1.7. N.N.

Zu Besuch an der Partneruniversität Poznań

(Exkursionsbericht)

 

15.7. Kurt Kasselt

„Gewalt, Geschlecht, Gewehr – Russland 1904 bis 1918“

(Diss.-Projekt)

 


Neuerscheinung:

Mathias Niendorf: Geschichte Litauens. Regionen, Reiche, Republiken 1009–2009, Wiesbaden 2022.

2009 beging die Republik Litauen ihre Tausendjahrfeier. Wer sich in Deutschland über historische Hintergründe informieren wollte, war bislang auf wenige, überwiegend veraltete Werke angewiesen. Diese Lücke wird nun von Mathias Niendorfs neuer Gesamtdarstellung geschlossen. Auf Basis des aktuellen Forschungsstands bietet sie einen Überblick vom Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit. Quellennah und anschaulich zeichnet Niendorf den Aufstieg eines heidnischen Landes zu einem mittelalterlichen Großreich nach, schildert die Folgen einer immer enger werdenden Anlehnung an Polen und analysiert den sozialen und kulturellen Wandel im Zarenreich. Besondere Aufmerksamkeit gilt der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Teil dieser häufig dramatischen Geschichte ist die Erlangung staatlicher Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg, ihr Verlust als Folge des Hitler-Stalin Pakts und nicht zuletzt die Ermordung von Litauens Juden unter deutscher Besatzung. Bis in die Zeiten der Republik bzw. Sowjetrepublik wird den Handlungsspielräumen vor Ort nachgegangen. Fragen des Zusammenlebens von Litauern und Polen, Juden, Russen und Weißrussen gehören zu den Schwerpunkten der Darstellung. So wird der Blick „von oben“ mit einem Blick „von unten“ konfrontiert. Das Interesse gilt nicht nur politischen Eliten und gesellschaftlichen Strukturen, sondern ebenso konkreten Lebenswelten, Hütten und Palästen, Straßen und Plätzen. Exemplarische Biografien illustrieren das Schicksal eines Landes, seine Traditionslinien und seine Brüche.

2022. 576 Seiten, 17 Abb., 3 Karten, gb 170x240 mm ISBN 978-3-447-10822-5 E-Book: ISBN 978-3-447-19599-7 je € 49,– (D)