Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte des Mittelalters

Die Ruine des Klosters Eldena, Wiege des mittelalterlichen Greifswald. Foto: Robert Friedrich

Die seit dem 1. April 2020 von Frau Prof. Dr. Cornelia Linde geleitete Abteilung beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit der Geschichte Europas und des Mittelmeerraums im mittelalterlichen Jahrtausend zwischen Spätantike und Reformation. Studierende haben dabei die Möglichkeit, das Werkzeug der Mediävistik anhand einer großen thematischen Vielfalt zu erlernen, die von den klassischen Themen der Reichs- und Regionalgeschichte über die Geschichte religiöser Institutionen bis zu interkulturellen Austauschprozessen reicht. Besondere Forschungsschwerpunkte der Abteilung liegen in den historischen Grundwissenschaften, der Kulturgeschichte sowie der Erforschung mittelalterlicher Klöster und Orden.

Als Teil des interdisziplinären Greifswalder Mittelalterzentrums organisiert die Abteilung mit anderen Fächern (z. B. Germanistik, Kunstgeschichte, Skandinavistik) zahlreiche Veranstaltungen wie Tagungen und Vortragsreihen, die einen breiten Einblick in aktuelle Forschungen der deutschen und internationalen Mediävistik ermöglichen.

Kontakt

Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte des Mittelalters
Historisches Institut der Universität Greifswald
Domstraße 9a
17489 Greifswald
Tel.: +49 (0)3834 420-3303
mittelalteruni-greifswaldde

Sprechzeiten

Sommersemester 2024

Prof. Dr. Cornelia Linde: 22.04., 29.04., 6.05., 13.05., 27.05., 3.06., 10.06., 17.06., 24.06., 8.07., 15.07. jeweils in der Zeit von 16 bis 17 Uhr (Bitte tragen Sie sich vorher in der Liste ein, die an der Raumtür 1.10 hängt.)
Robert Friedrich, M.Ed.: nach Vereinbarung per Mail
Miriam Peuker, M.A.: per E-Mail
Dr. Christian Stadermann: Di, 10-11 Uhr
Dr. Ralf-Gunnar Werlich: Di, 18-19 Uhr


Aktuelles

"Wappen als Waffe – Heraldische Symbole in politischen, dynastischen, militärischen und rechtlichen Konflikten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit"

Internationale Fachtagung des Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte des Mittelalters der Universität Greifswald unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Ralf-Gunnar Werlich (Greifswald)

Die Tagung beschäftigt sich mit Wappen als ein im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit weitverbreitetes europaspezifisches Phänomen der visuellen Kommunikation und ihrer Rolle in politischen, dynastischen, militärischen und rechtlichen Konflikten. Mit dieser Schwerpunktsetzung betritt sie Neuland. Dies umso mehr als an konkreten Fallbeispielen orientiert erstmals derartige Konflikte europaweit vergleichend untersucht werden. Dabei reicht der zu durchmessende geografische Raum von Portugal bis Polen, von Schweden bis Italien. Dieser Zugriff verspricht zahlreiche neue Erkenntnisse nicht nur zur Geschichte verschiedener Wappen und ihrer Instrumentalisierung, sondern u.a. auch im Bereich der Landesgeschichte sowie der Konflikt- und Kommunikationsforschung. Gerade in einer Zeit, in der die Macht der Bilder und Symbole in politischen Konflikten besonders spürbar ist, sind Forschungen zu den im Mittelalter und der Frühen Neuzeit omnipräsenten heraldischen Symbolen, ihrer Verwendung und Wirkung von besonderer Aktualität. Für die Referate konnten ausgewiesene Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland gewonnen werden. Die Tagung wird dazu beitragen, die deutsche und internationale heraldische Forschung weiter zu vernetzen, der Unterrepräsentation heraldischer Themen in der deutschen Forschungslandschaft entgegenzuwirken und trägt zudem aktuellen Forderungen nach einer stärkeren Einbindung von Bildquellen in die historische Forschung Rechnung.

Programm

Anmeldung


Abendvortrag - Donnerstag, 13. Juni 2024 | 19.30 Uhr
"Geschändet – getötet – begraben. Stellvertretendes Handeln und Gewaltausübung an Wappen im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit"

Öffentlicher Abendvortrag im Rahmen der internationalen Tagung des Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte des Mittelalters der Universität Greifswald „Wappen als Waffe – Heraldische Symbole in politischen, dynastischen, militärischen und rechtlichen Konflikten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit “ von Privatozent Dr. Andreas Zajic (Wien)

Abendvortrag -  Freitag, 14. Juni 2024 | 19.30 Uhr
„Heraldische Konkurrenz und Konflikte im Umfeld der Päpste vom 13. bis zum frühen 16. Jahrhundert“

Öffentlicher Abendvortrag im Rahmen der internationalen Tagung des Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte des Mittelalters der Universität Greifswald „Wappen als Waffe – Heraldische Symbole in politischen, dynastischen, militärischen und rechtlichen Konflikten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit “ von Dr. Andreas Rehberg (Rom)

Tagungsort: Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, Martin-Luther-Straße 14,17489 Greifswald

 

Vortragsankündigungen

2024

Robert Friedrich

Cornelia Linde

  • "Ordensspaltung, Wahlstreitigkeiten und rebellische Nonnen: Beobachtungen zu Darstellung und Verhandlung ordensinterner Konflikte bei den Dominikanern", Vortrag im Rahmen des Kolloqiums "Kultur im Kloster" des Arbeitskreises mediävistischer NachwuchswissenschaftlerInnen und das Kulturhistorische Museum Rostock am 9. Januar 2024.
  • "Gleichheit und Ungleichheit bei den Mendikanten: Franziskaner und Dominikaner im Vergleich", Vortrag zusammen mit Cristina Andenna im Rahmen der Tagung "Gleichheit in einer ungleichen Welt" des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte am 14. März 2024.

Christian Stadermann

  • "Gestaltung des Vergangenen, Visionen des Kommenden: (Trans-)Formation von Geschichte im 10. Jahrhundert". Vortrag im Rahmen des Kolloquiums zur Mittelalterlichen Geschichte an der Universität Erfurt am 30. Januar 2024.
  • "Remembering the Merovingians in Early Capetian France", Vortrag im Rahmen der Session "Narrative and Crisis: Aimoin and (Re-)Writing History at Fleury Abbey in the Long Tenth Century" auf dem International Congress on the Study of the Middle Ages am 2. Juli 2024 in Leeds.