Die Antoniter waren ein im Mittelalter über ganz Europa verbreiteter Hospitalorden, dessen grundlegende Aufgabe die Pflege und Fürsorge derjenigen war, die am Antoniusfeuer erkrankt waren. Unter Antoniusfeuer wird häufig ausschließlich Ergotismus verstanden, allerdings konnten auch Gangräne anderer Ätiologie als Antoniusfeuer aufgefasst werden. Die Statuten des 14. und 15. Jahrhunderts wurden bislang nicht ediert, diesem Desiderat widmet sich das DFG-Projekt "Normative Ordnung und symbolische Präsenz der Antoniter. Edition ihrer Statuten und Analyse ihrer Zeichen". In diesem Vortrag sollen einige Erkenntnisse, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit den Kranken, aus der Beschäftigung mit den Statuten vorgestellt und in die antonitische Ordensgeschichte eingeordnet werden.
Vortrag im Rahmen der Veranstaltung “Aktuelle Mittelalterforschungen”
Ort: Seminarraum 3.09, Domstr. 9a