Mysteriös, Ungesehen, Verstaubt: Greifswalds antike Schätze

Plakat zur Sonderausstellung (© Sophia Schütze)
Büste des Giganten Clytius (© Adolphi/Herkules/Pries)
Urne Bronzezeit (© Adolphi/Herkules/Pries)

Antike Objekte, die bislang im Verborgenen lagerten und somit der Öffentlichkeit nicht oder nur selten zugänglich waren, stellen Studierende des Historischen Instituts der Universität Greifswald aus. Die Sonderausstellung wird im Foyer der Zentralen Universitätsbibliothek vom 10. Juni bis zum 31. Juli 2025 gezeigt. Für die Ausstellung wurden universitäre und private wissenschaftliche Sammlungen durchforscht.

Die Ausstellung mit dem Titel „Aus den Archiven. Mysteriös, Ungesehen, Verstaubt: Greifswalds antike Schätze“ rückt Exponate aus verschiedenen Lebensbereichen der Antike in den Mittelpunkt: Alltag, Totenkult sowie die Rezeptionsgeschichte der Antike. Besucher*innen erhalten damit nicht nur einen seltenen Einblick in die materiellen Spuren vergangener Jahrtausende, sondern auch in das universitäre Sammeln und Bewahren, das oft abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit stattfindet.

Ein prägnantes Exponat der Rezeptionsgeschichte der Antike ist beispielsweise eine Büste des Giganten Clytius. Das ausgestellte Replikat basierend auf dem Original von 150 v. Chr. diente vor allem der wissenschaftlichen Forschung. Dies ermöglichte, das Original zu schonen und an anderen Standorten detaillierte Studien durchzuführen. Ein weiteres Highlight aus dem Totenkult der Antike ist eine Urne aus der späten Bronzezeit (ca. 800 bis 0 v. Chr.). Diese bietet mit ihren Grabbeigaben Einblicke in den Status der verstorbenen Person sowie die Jenseitsvorstellungen der Antike. Spätere Beschriftungen belegen ihre Nutzung in der Lehre und machen sie zu einem Zeugnis sowohl antiker Bestattungskultur als auch moderner Forschungsgeschichte.

Zu den einzelnen Objekten werden im Internet ergänzende Informationen bereitgestellt und die kulturhistorischen Kontexte erläutert. Die Studierenden bieten während des Ausstellungszeitraums thematisch geführte Rundgänge mit museumspädagogischen Angeboten an. Diese Führungen dauern jeweils eine Stunde. Die Ausstellung richtet sich nicht nur an Studierende und Universitätsangehörige, sondern auch an alle, die sich für antike Geschichte interessieren. Schulklassen sind herzlich eingeladen.

Die Sonderausstellung wurde von 20 Studierenden unter Leitung von Dr. Christian Barthel, Leiter des Arbeitsbereichs Alte Geschichte, im Rahmen einer Lehrveranstaltung konzipiert, geplant und umgesetzt.

Weitere Informationen
Die Ausstellung kann kostenfrei während der regulären Öffnungszeiten der Zentralen Universitätsbibliothek Greifswald (Felix-Hausdorff-Straße 10, 17489 Greifswald) besucht werden.

Interessierte können Führungen auch vorab buchen.

Folgende Termine stehen noch zur Verfügung:

Samstag, 5. Juli 2025 - 11:00 Uhr
Samstag, 5. Juli 2025 - 13:00 Uhr
Dienstag, 8. Juli 2025 - 14:00 Uhr
Dienstag, 8. Juli 2025 - 15:00 Uhr
Samstag, 12. Juli 2025 - 11:00 Uhr
Samstag, 12. Juli 2025 - 13:00 Uhr
Dienstag, 15. Juli 2025 - 14:00 Uhr
Dienstag, 15. Juli 2025 - 15:00 Uhr
 

Weblink zu den Objekten der Ausstellung

Ansprechpartner an der Universität
Dr. Christian Barthel
Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter des Arbeitsbereichs Alte Geschichte 
Historisches Institut 
Telefon +49 3834 420 3103
christian.barthel@uni-greifswald.de

Medieninformation

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Greifswald öffnet seine Archive: Eine Reise in „Mysteriöse, Ungesehene“ und antike Schätze

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von webmoritz. | 15.06.2025