Lehrstuhl für Transnationale Geschichte

Michael Ancher: Brænding ved Skagen, 1919 (Michael Peter Ancher, Public domain, via Wikimedia Commons)

Die Transnationale Geschichte befasst sich mit historischen Dynamiken des 19. und 20. Jahrhunderts, die die Nation überschreiten, unterschreiten oder quer zu ihr liegen. Anstatt historische Analysen auf nationale Containerräume zu beschränken, weitet sie den Blick für Verflechtungen und Transfers zwischen Gesellschaften und Gemeinschaften. Sie nimmt damit konstruktivistische Perspektiven auf die Nation ernst, rückt aber auch Austauschprozesse zwischen kleineren Gemeinschaften in den Fokus, die dann als transregionale oder translokale Geschichte gefasst werden können.

Ein besonderer räumlicher Fokus des Lehrstuhls liegt in Forschung und Lehre auf dem Ostseeraum: Skandinavien, das Baltikum sowie die deutschen und polnischen Küsten des europäischen Binnenmeeres sind historisch durch die Wasserfläche miteinander verbunden. Zwei wesentliche Kontaktzonen der Moderne sind hier die Tourismus- und die Umweltgeschichte.

Darüber hinaus widmet sich der Lehrstuhl aber auch den Bezügen des Ostseeraums zum Rest der Welt sowie erfahrungs- und alltagsgeschichtlichen Fragestellungen in Bezug auf Besatzungsgesellschaften des Zweiten Weltkriegs, Fragen von transnationaler Zivilgesellschaft oder einer Europäisierung von unten. Neben der transnationalen Perspektive sind dabei Methodenvielfalt sowie Offenheit gegenüber neuen Themen und transdisziplinären Ansätzen charakteristisch.

Kontakt

Vertr.-Prof. Dr. Jan-Hinnerk Antons

Vertretung der Professur im Wintersemester 2025/2026

Historisches Institut
Domstraße 9 a
17489 Greifswald
Telefon: +49 (0)3834 420-3330

jan-hinnerk.antons[at]uni-greifswald.de

Sprechzeit: n. V. per E-Mail