Fokus: Umgang mit Quellen und Darstellungen

Kurzbeschreibung:

Arbeitsaufträge wie in der Abbildung sind im Geschichtsunterricht weit verbreitet, was diese jedoch voneinander unterscheidet, ist oft nicht nur den Schüler/-innen unklar. Die unzähligen Kategorien wie Quellenkritik, Quellenanalyse, Quelleninterpretation, Quellenuntersuchung und Quellenauswertung benötigen daher unserer Meinung nach dringend einer Präzisierung, sollen sie nicht zu Leerformeln verkommen. Ziel ist es den kompetenten Umgang von Schüler/-innen mit Medien historischen Lernens zu stärken. Dabei verfolgen wir u. a. folgende Fragen:

- wie sollte im Sinne eines konstruktivistischen Lernverständnisses mit Medien historischen Lernens im Geschichtsunterricht umgegangen werden?

- welche historischen Denkoperationen spielen beim Umgang mit Medien eine Rolle?

- inwiefern unterscheidet sich die Analyse bei verschiedenen Medienarten?

- wie können diese Fähigkeiten der Analyse bei Schüler/-innen im Sinne einer Binnendifferenzierung, Kompetenzorientierung und Lernprogression angebahnt werden?

- inwiefern sind die Ergebnisse anschlussfähig an bestehende Kompetenzmodelle historischen Lernens?
 

Veröffentlichungen:

Martin Buchsteiner/Tobias Lorenz/Thomas Must/Jan Scheller: Operatoren im Fach Geschichte. Greifswald 2018.

Martin Buchsteiner/Tobias Lorenz/Jan Scheller: Medien analysieren im Geschichtsunterricht. Frankfurt a.M. 2018.

Jan Scheller: Ein Diagnoseraster für die De-Konstruktionskompetenz nach dem FUER-Modell, in: Monika Waldis & Béatrice Ziegler (Hrsg.): Forschungswerkstatt Geschichtsdidaktik 17. Beiträge zur Tagung "geschichtsdidaktik empirisch 17" (Geschichtsdidaktik heute, 11). Bern 2019, S. 192-204.

Jan Scheller: Rekonstruktion historischer Denkoperationen. Schüler/-innen und Studierende analysieren die zugrundeliegenden Intentionen und Orientierungsabsichten eines Plakatsin: Christine Pflüger (Hrsg.): Die Komplexität des kompetenzorientierten Geschichtsunterrichts - Aktuelle geschichtsdidaktische Forschungen (Beihefte zur Zeitschrift für Geschichtsdidaktik, Bd. 19). Göttingen 2019, S. 17-34. 

Jan Scheller: Binnendifferenzierende Analyse einer historischen Karte am Beispiel des Versailler Vertrages, in: Geschichte lernen H. 190 (2019), S. 37-41.

Jan Scheller: Eine Drehscheibe von 1934. Stundenplan und Lineal als Propagandainstrumente, in: Geschichte lernen H. 193 (2020), S. 58-59.

Jan Scheller: Gegenstände und historisches Lernen, in: Thomas Must & Martin Buchsteiner (Hrsg.): Haptische Zugriffe auf Gegenstände - Chance für historisches Lernen? Fachwissenschaftliche, didaktische und pädagogische Impulse. Münster 2020, S. 65-80.

Martin Buchsteiner/Jan Scheller: Differenzierende Lernaufgaben als Baustein für inklusiven Geschichtsunterricht, in: Oliver Musenberg et al. (Hrsg.): Historische Bildung inklusiv. Zur Rekonstruktion, Vermittlung und Aneignung vielfältiger Vergangenheiten. Bielefeld 2021, S. 333-353.

Fokus: Historische Urteile und Argumentationen

Kurzbeschreibung:

Seit u.a. Karl-Ernst Jeismann in den 1970er Jahren die fachübergreifenden Kategorien Sach- und Werturteil als Zielkategorien für historisches Lernen bestimmten, wird über Funktion, Typen und Genese historischer Urteile für historisches Lernen diskutiert. 

Veröffentlichungen:

Martin Nitsche, Benjamin Bräuer, Jan Scheller: Historisches Argumentieren mittels Schreibaufgaben zum europäischen Kolonialismus in Amerika fördern, in: geschichte für heute 2/2020, S. 21-48.

Martin Buchsteiner & Jan Düwel: Urteile im Geschichtsunterricht, in: geschichte für heute 2/2021, S. 49-64