Fachspezifische Leseprozesse interdisziplinär mittels Eye-Tracking beforschen

 

Projektkonzeption: Prof.in Dr. Anette Sosna (Didaktik der deutschen Sprache und Literatur), Jan Scheller (Fachdidaktik Geschichte)

 

Schüler*innen aller Schularten sind mit einem breiten Spektrum an Unterrichtsfächern befasst und bearbeiten dabei unterschiedlichste Aufgabenstellungen zu Texten und anderen Medien. Dabei stellt sich die Frage, inwiefern sich die damit verknüpften sprachlichen und fachlichen Anforderungen ähneln oder voneinander unterscheiden. Daher untersuchen Deutsch- und Geschichtsdidaktik der Universität Greifswald über einen interdisziplinären Zugriff Leseprozesse vergleichend aus deutsch- und geschichtsdidaktischer Perspektive. Konkret wird danach gefragt, inwiefern beim Lesen von Texten fachübergreifende und fachspezifische Operationen identifiziert werden können.

Den Fachdidaktiken der Universität Greifswald steht seit 2023 hochwertige technische Ausrüstung für den stationären und mobilen Einsatz von Eye-Tracking (Blickerfassung) zur Verfügung, die die Konzeption eines Forschungsdesigns zur Untersuchung fachspezifischer Leseprozesse mittels Eye-Tracking ermöglicht.

Die Pilotphase dient der Vorbereitung eines Forschungsprojekts basierend auf den Ergebnissen einer explorativen Phase. In einem weiterführenden Forschungsdesign werden auch Beliefs von Lehrkräften und subjektive Konzepte von Schüler*innen mit einbezogen. Eine Skizze des Vorhabens wurde im Rahmen der Tagung „Digitale Lehre und Lehrkräftebildung in M-V – Quo Vadis?“ im Oktober 2023 vorgestellt und publiziert. Erste Ergebnisse der explorativen Phase werden im Rahmen der Tagung „Transnational and Interdisciplinary Perspectives on Subject Didactics“ (Universität Trier) im Mai 2024 diskutiert. Weitere Publikationen sollen in den Jahren 2024 und 2025 erfolgen.