Aktuelles

Lehrveranstaltungen | Courses


Veranstaltungen | Events

Ausschnitt: Carl Traugott Fechhelm, Riga um 1815 (Rīgas vēstures un kuģniecības muzejs)

Mighty Ocean - Inland Sea. Connections and Comparisons between the Atlantic and the Baltic, c. 1450-1850

A workshop to be held at Greifswald, 25-27 September 2025 in cooperation with IFZO

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Call for Papers


Neuerscheinungen | Recent Publications

Online

Sünne Juterczenka, Der Globus als Stickmustertuch. Europäische Expansion, materielle Kultur und Geschlecht in der Frühen Neuzeit, in: Themenportal Europäische Geschichte, 2024, https://www.europa.clio-online.de/essay/id/fdae-135123

 

Sünne Juterczenka, Die Bücher und das Meer. Maritime Welten in der Herzog August Bibliothek, in: HABlog. Blog der Herzog August Bibliothek, 2022, https://www.hab.de/die-buecher-und-das-meer/


Bücher | Books

Sünne Juterczenka, Expeditionen ins Inselmeer. Zur Rezeption von Pazifikreisen im 18. Jahrhundert (Frühneuzeit-Forschungen 27), Göttingen 2024.

Im Rahmen von Forschungsexpeditionen, die Großbritannien und Frankreich im Zeichen der Aufklärung in die „Südsee“ (den Pazifik) entsandten, suchten europäische Reisende im 18. Jahrhundert nach dem Kontinent „Terra australis“ und beschrieben Geografie, Natur und Menschen der Region. Mediale Berichterstattung begleitete die Expeditionen; nicht zuletzt wegen der Beteiligung deutscher Naturforscher wie Johann Reinhold Forster und seinem Sohn Georg wurden sie auch in der deutschen Presse aufmerksam verfolgt. In der grenzübergreifenden Rezeption der Pazifikforschung, so die These dieses Buches, entstand die Vorstellung von einem „zweiten Entdeckungszeitalter“, das den Höhepunkt einer von Europa ausgehenden zielstrebigen Erderkundung bildete. Beginnend mit der Konquista im 16. Jahrhundert, hatte diese Entwicklung durch wissenschaftliche Neuerungen des 17. Jahrhunderts eine entscheidende Wendung genommen und gipfelte nun in einer neuen Ära, in der europäische Länder friedlich um „Entdeckungen“ wetteiferten. 

Die Untersuchung nutzt so unterschiedliche Quellen wie Zeitungsartikel, Bibliotheksleihregister, Lektüreberichte und Schiffswracks. Neben Spezialisten und Spezialistinnen der Aufklärungsforschung, der Wissens- und der Historiografiegeschichte sowie der Maritime History wird auch ein breites Lesepublikum angesprochen.

Wallstein Verlag, ISBN 978-3-8353-5684-9, Ankündigung beim Wallstein-Verlag

Michael North, Caspar David Friedrich Künstlerischer und kultureller Austausch im Ostseeraum um 1800, LIT Verlag (lit-verlag.de) 2024.

Caspar David Friedrich gehört unstrittig zu den bekanntesten Malern Deutschlands. Im Jahr 2024 feiert der Greifswalder und „Erfinder“ der nordischen Romantik seinen 250. Geburtstag. Ein wiederkehrendes Element seines Werks sind – nicht nur metaphorisch, wie bei seinem berühmten „Wanderer über dem Nebelmeer“ – Motive aus der maritimen Sphäre: Schiffswracks in der tosenden Flut, Segler vor der städtischen Küste oder auch die karge Landschaft des arktischen Eismeers.
In seinem Band interpretiert der Greifswalder Historiker Michael North das Œuvre Friedrichs als Produkt des künstlerischen und kulturellen Austausches im Ostseeraum um 1800 und eröffnet so neue Betrachtungsweisen auf das facettenreiche Werk eines der wohl berühmtesten Maler Deutschlands. Der posthume Erfolg Caspar David Friedrichs erklärt sich vor allem dadurch, dass sich in seinem Werk eine Neuentdeckung des Meeres vollzieht, die North als romantische Sehnsucht bezeichnet.

Die Neuentdeckung des Meeres – Greifswalder Historiker mit neuer Betrachtungsweise zu Caspar David Friedrich

Hielke van Nieuwenhuize, Niederländische Seefahrer in schwedischen Diensten – Seeschifffahrt und Technologietransfer im 17. Jahrhundert, Köln 2021/2022.

Die Expansion der schwedischen Schifffahrt um 1650 wäre ohne niederländischer Beteiligung undenkbar gewesen. Obwohl die Ausrüstung einer ganzen Flotte misslang, fand dank der Migration von niederländischen Seefahrern ein Transfer von seemännischen Fähigkeiten und Kenntnissen nach Schweden statt. Von 1630 bis 1660 rekrutierte die schwedische Admiralität etwa 200 niederländische Offiziere und Steuerleute. Während der Expansion der schwedischen Schifffahrt navigierten diese Niederländer die Schiffe der Marine und Handelskompanien durch die unbekannten Gewässer außerhalb der Ostsee. Hierbei lernte eine neue Generation von schwedischen Offizieren die Kunst und Fertigkeiten der niederländischen Seeschifffahrt. Leider blieb der Erfolg der niederländischen Hilfsflotte für Schweden während des Torstenssonkriegs (1643−1645) aus. Trotz großer diplomatischer Anstrengungen blieb die Flotte schwach ausgerüstet, die Schiffe waren teuer und ihre Bewaffnung mangelhaft. Um die Flotte finanzieren zu können und die Loyalität der Matrosen zu garantieren, war man gezwungen, sich auf die Kaperei zu konzentrieren. Zudem standen die finanziellen Interessen des Kriegsunternehmers und die staatlichen schwedischen Interessen im Widerspruch zueinander und förderten das Risiko von Meutereien.

Böhlau Verlag, Köln, ISBN: 978-3-412-51747-2, Ankündigung beim Böhlau-Verlag