Archäologische Untersuchungen

 

 

 

Erste Grabungen auf dem Fundplatz fanden zwischen 1977 und 1985 statt. Während im Bereich der ehemaligen Siedlungszone ein vermischter Bereich mit Flintartefakten aufgefunden wurde, kamen im Bereich der heute vermoorten ehemaligen Uferzone viele Funde mit ausgezeichneter organischer Erhaltung zu Tage. Darunter fand sich eine außergewöhnlich hohe Anzahl von T-förmigen Geweihäxten. Auch die Bedeutung der aufgefundenen Keramik wurde schnell erkannt.

 

Seit 2004 werden die Ausgrabungen mit einem polnisch-deutschen Team fortgeführt. Eine umfangreiche Serie von Radiokarbondatierungen belegt die Besiedlung im Zeitraum zwischen 4900 und 3700 v.Chr. Mit Hilfe der Datierungen und GIS-Analysen konnte die Ablagerungssituation in der Uferzone genauer herausgearbeitet werden. Neben den organischen Funden sind die Reste von Keramikgefäßen von großer Bedeutung.

 

Ab etwa 4750 v.Chr. wurde Keramik vor Ort hergestellt, aber auch aus zum Teil weit entfernten Gebieten importiert. So fanden sich in Dabki die nördlichsten Funde der ungarischen Bodrogkeresztur-Keramik aus dem späten 5. Jt. v.Chr. Am Fundplatz kann also sowohl die Entwicklung der lokalen Keramik als auch steinzeitliche Handelsnetzwerke näher untersucht werden.