GIS-Analyse

 

 

 

Geographische Informationssysteme (GIS) sind heute aus der Archäologie nicht mehr wegzudenken. Mit ihrer Hilfe könne räumliche Informationen verwaltet, visualisiert und ausgewertet werden. In das GIS von Dabki 9 wurden alle Grabungskampagnen von 1979 bis 2010 integriert. Es umfasst damit derzeit fast 9000 Funde. Zu vielen Stücken liegen inzwischen vertiefte Analysen vor, die räumlich abgefragt werden können. Daneben ist auch die Einbindung der Grabungsprofile wichtig, um Informationen zur Bildung der Fundschicht und mögliche Vermischungen zu untersuchen. Vom Fundplatz wurden alle Profile digitalisiert und in das GIS integriert, darunter ein 25 m langes Profil von der Uferzone bis in die tieferen Bereiche des ehemaligen Sees.

 

Mit Hilfe des GIS konnte eine Vermischung der Fundschicht im ufernahen Bereich bestätigt werden. Mit zunehmender Entfernung zum Ufer zeigt sich dagegen eine chronologische Abfolge in der Sedimentation. Feuersteinartefakte konzentrieren sich im ufernahen Siedlungsbereich, während Keramik häufig in den Abfallschichten im ehemaligen Flachwasserbereich vorkommt. Dieser Bereich wurde im Verlauf der Besiedlung häufig begangen. Reste von Fischzäunen weisen auf eine mögliche Nutzung hin.