Josephine Eckert, M.A
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Anklamer Str. 20
Raum 0.09
17489 Greifswald
Tel.: 03834 420 3584
josephine.eckertuni-greifswaldde
seit 04/2024
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Greifswald, Doktorandin in der IRTG „Baltic Peripeties. Narratives of Reformations, Revolutions and Catastrophes“
2023-2024
Projektassistentin im Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“ am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Redaktion des Blogs „Value of the Past“
2019-2023
Masterstudium Public History, Freie Universität Berlin
2021-2023
Studentische Hilfskraft (B.A.) im Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“ am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
2019-2023
Studentische Hilfskraft (B.A.) am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam im Bereich Direktion/Public History
2014-2019
Bachelorstudium Philosophie (Hauptfach) und Geschichte, Universität Potsdam
Konkurrierende Erinnerungen und Konflikte um Räume - eine Einführung, in: Amélie zu Eulenburg und Irmgard Zündorf (Hg.), Konkurrenz um öffentliches Gedenken. Erinnerungskulturen im Raum Potsdam und Brandenburg, Bielefeld: transcript, 2023.
Der Willi-Frohwein-Platz in Potsdam-Babelsberg, oder: Wie entsteht eigentlich ein Erinnerungsort?, in: Amélie zu Eulenburg und Irmgard Zündorf (Hg.), Konkurrenz um öffentliches Gedenken. Erinnerungskulturen im Raum Potsdam und Brandenburg, Bielefeld: transcript, 2023.
Europäische Gedenkkultur im Spiegel baltischer Erinnerungskonkurrenzen – das Beispiel des 23. Augusts
Das Promotionsprojekt untersucht konkurrierende Narrative zum „23. August“, einem 2009 vom EU-Parlament eingeführten europäischen Gedenktag für die Opfer totalitärer und autoritärer Regime, der auch als Gedenktag für die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus bezeichnet wird. Der Gedenktag memorialisiert das historische Datum des sogenannten Hitler-Stalin-Pakts, der am 23. August 1939 geschlossen wurde, für eine europäische Gedenkkultur. Er war dabei schon vor seiner Einführung umstritten. So wurde unter anderem prominent kritisiert, dass er eine narrative Verbindung – und damit, so die Warnung, eine implizite Gleichsetzung – zwischen dem Holocaust und politischen Verbrechen der Sowjetunion schaffe. Andererseits wurde seine Einführung als eine Öffnung der westeuropäisch dominierten EU-Geschichtspolitik für Perspektiven und historische Erfahrungen in mittel- und osteuropäischen Staaten gelobt.
Das Projekt widmet sich den narrativen Strategien hinsichtlich der Bedeutsamkeit des „23. Augusts“ und untersucht die Debatten um den Gedenktag als Beispiel für Erinnerungskonkurrenzen und Konflikte um historische Deutungshoheit der Gewaltgeschichte Europas im 20. Jahrhundert. Einen Schwerpunkt bildet die systematische Erfassung und Kontextualisierung solcher Erzählungen, die in der historisch am unmittelbarsten vom geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Pakts betroffenen Region – dem Ostseeraum – bemüht wurden und werden.